Sport-Apps als Motivationshilfen

War der gemeine Hobbysportler in vergangenen Zeiten noch auf eine motivierende Begleitperson angewiesen, so haben verschiedene Apps heutzutage diese Rolle übernommen. Egal ob beim Joggen oder bei der Morgengymnastik: Die kleinen Programme auf dem Smartphone können ein großer Motivationsschub sein.

Bewegungserinnerung heißt das Zauberwort in unserer Welt der Selbstoptimierer. Diese Funktion bietet beispielsweise die App Run Keeper an. Wenn der Joggingkollege an einem verregneten Sonntag nicht wie abgemacht zum allwöchentlichen Laufritual erscheint, übernimmt das Smartphone ganz einfach diese Aufgabe. Per Push-Mitteilung wird der Nutzer aufgefordert, die routinemäßige Laufeinheit dennoch auszuführen. Ob man dann lieber vor dem Fernseher liegen bleibt, oder doch etwas für seine Gesundheit tut, ist dem Nutzer selbstverständlich noch immer selbst überlassen. Doch es ist nicht zu verleugnen, dass von den Apps eine gewisse Fähigkeit zur Motivation ausgeht. Denn manche Apps werden regelrecht aufdringlich und erinnern den Nutzer ein ums andere Mal, die anstehende Trainingseinheit nicht aufzuschieben. Dennoch kann gegen das simple Ausschalten der Push-Mitteilungen keine App jemals etwas ausrichten.

Die Allgemeinheit an eigenen Erfolgen teilhaben lassen

Keine Frage: Fitness-Apps sind mittlerweile weit mehr als bloße Werkzeuge zur Überprüfung der eigenen Leistungen. Ursprünglich war etwa die App Runtastic dazu entwickelt worden, die gelaufene Strecke und die dabei vergangene Zeit aufzuzeichnen. Doch durch die Einbindung von sozialen Netzwerken, hat sich die App längst zu einem Werkzeug der Selbstpräsentation entwickelt. Wer hat nicht mindestens einen Bekannten in seiner Freundesliste, der regelmäßig seine zurückgelegten Distanzen bei Facebook veröffentlicht? Häufig garniert mit Kommentaren zur persönlichen Einschätzung dieser Leistung. Durch diverse Apps ist das Ausleben eines Geltungsbedürfnisses möglich geworden, welches früher so nicht befriedigt werden konnte. Musste der gemeine Hobbyläufer in der Vergangenheit noch hoffen, dass sein Trainingseifer zufällig von einem Bekannten beobachtet und wertgeschätzt wurde, reicht inzwischen nach einer Trainingseinheit die Auswahl der „Teilen“-Funktion und jeder in der Freundesliste wird zum Zeugen des eigenen Sportgeists.

Krankenkassen springen auf den Zug auf

Mittlerweile haben bereits Krankenkassen das Potenzial dieser Art von Selbstoptimierung entdeckt. So bietet etwa die AOK einen Fitnessmanager an. Dabei greift die Krankenkasse auf eine ansonsten kostenpflichtige App zurück, die es auf diese Weise zum Nulltarif gibt. Nun kann man davon ausgehen, dass Krankenkassen durch die Bereitstellung eines solchen Angebots einen aktiven Lebensstil ihrer Mitglieder fördern wollen. Wer gesund lebt und Sport treibt, wird seltener krank. Ergo, kann die Krankenkasse auf längere Sicht Geld sparen. Dass auf diese Weise eine Menge persönlicher Daten an die Kasse übermittelt wird, ist ein Nebenprodukt dieses Angebots. Jeder muss selbst entscheiden, ob ihm eine kostenlose Fitness-App dieser Preis wert ist.

Sport-Apps als MotivationshilfenBildquelle: Jogging von johnloo unter CC


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