US-Staatsanwälte wollen sogenannte „Kill-Schalter“ auf Smartphones als Teil der „Schützt unsere Smartphones“- Initiative durchsetzen.
Der Aufruf von US-Staatsanwälten an die Handy-Hersteller, einen „Kill-Schalter“ zur Vorbeugung von Diebstahl zu installieren, soll ein Schritt nach vorne sein. Die Sicherheits-Features bei Handys von Apple und Samsung sollen auf den Prüfstand gestellt werden.
Wie von US-Staatsanwälten und anderen Gruppen im Juni angekündigt, sind Handy-Hersteller aufgefordert, als Teil der „Schützt unsere Smartphones“-Initiative technische Lösungen zu finden, um Smartphone-Diebstahl zu verhindern. US-Strafverfolgungsbehörden sind mit wachsender Kriminalität bezogen auf den Diebstahl von iPhones und Smartphones – einschließlich Mord – konfrontiert. Kill Switches sollen die Geräte komplett deaktivieren.
Im Rahmen der SOS-Initiative wird Apple ein iPhone 5 mit der „Aktivierungs-Lock“ ausliefern, während Samsung ein Galaxy S4 Smartphone mit der Android LoJack-Funktion vorstellen wird. Die Sicherheitsmerkmale der Geräte werden geprüft und „Versuche gemacht, die Anti-Diebstahl-Funktionen zu umgehen“, ließen der San Francisco District Attorney George Gascón und New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag verlauten. Das New York Attorney General Büro wird allerdings nicht sofort zur Stellungnahme bereitstehen, wenn die Testergebnisse veröffentlicht werden.
Die Staatsanwälte erwarten die Verfügbarkeit von Smartphones mit Kill-Schalter Anfang 2014. Momentan finden Besprechungen mit Apple, Google, Samsung und Microsoft statt. Die SOS-Initiative wird auch von staatlichen Beamten, Polizeichefs, Staatsanwälten, Rechtsanwälten und allgemeinen Verbraucherschutzgruppen begrüßt.
Bei der Apple „Activation Lock“-Funktion in iOS 7 muss der iPhone-Besitzer einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben, um das gesperrte Telefon zu aktivieren. Die Funktion soll es schwierig machen, eine verlorenes oder gestohlenes iPhone weiterzuverkaufen.
Allerdings meinte Gascón schon früher, die Aktivierung der Lock-Funktion gehe nicht weit genug, um Smartphone-Diebstähle zu reduzieren. Die Funktion wäre nicht so gut wie ein Kill-Schalter, der ein Smartphone vollständig deaktiviert und es unbrauchbar macht. Während einer Pressekonferenz im letzten Monat beschwerte sich Gascón, dass Apple unkooperativ sei, strengere Sicherheits-Features zu installieren. Daraufhin hat Apple-Chef Arthur Levinson noch am selben Tag eine Erklärung abgegeben, dass das Unternehmen die Besorgnis über die wachsende Smartphone-Diebstahl teile. Es fühle sich zu Unrecht angegriffen, keine Lösung zu finden, um das Problem zu beheben.
Schätzungsweise wurden im vergangenen Jahr etwa 1,6 Millionen Menschen in den USA Opfer von Smartphone-Diebstahl – nach Angaben der US-Staatsanwälte sind rund 30 bis 40 Prozent aller Raubüberfälle Smartphone-Diebstähle.
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