Der Kartendienst Apple Maps wurde erweitert und beinhaltet ab sofort zusätzlich 15 Städte und darunter die ostwestfälische Stadt Bielefeld. Präsentiert wird Bielefeld wie die anderen 14 Städte auf Wunsch in einer schönen 3D-Ansicht. Die Städte Basel, Kyoto, Prag sowie weitere Metropole können nun in Apple Maps bestaunt werden. Die Großstädte München, Hamburg, Köln, Berlin und Karlsruhe sind ebenso verfügbar wie das Schloß Neuschwanstein.

Bielefeld in 3D und Ostdeutschland

Die Besitzer eines Apple iPhone oder Apple iPad auf dem mindestens Apple iOS 9 als Betriebssystem läuft, können Bielefeld seit heute virtuell besuchen. Die Sparrenburg und der Jahnplatz lassen sich aus der Vogelperspektive betrachten. Die gesamte Stadt wurde in 3D nachgebaut und die Einwohner Bielefelds dürfte es freuen, dass Apple ihre Heimat als eine Weltmetropole sieht. Auf die 3D-Darstellung Ostdeutschlands verzichtet der Konzern aus Cupertino bei Apple Maps nach wie vor, obwohl Städte wie Dresden attraktive Sehenswürdigkeiten wie die Frauenkirche bieten. Der tropische Freizeitpark Tropical Island in Krausnick dürfte wegen ihrer beeindruckenden Architektur in Form eines ehemaligen Zeppelin-Hangars des Zeppelinherstellers Cargolifter für Apple Maps auch interessant sein.

Apple Maps mit Pleiten, Pech und Pannen

Der Kartendienst Apple Maps zählt nicht zu den Glanzstücken des US-Technologiekonzerns, weil in den letzten Jahren teils gravierende Fehler passiert sind. Im September 2012 wurde er mit der Veröffentlichung des Betriebssystems Apple iOS 6 gestartet. Auf dem Apple Mac ist der Kartendienst seit Apple MacOS X Maverick verfügbar.

Der Anwender erhält mit Apple Maps aktuelle Strassenkarten, 2D-Luftbilder und eine Flyover genannte 3D-Ansicht. Per Flyover können sich Nutzer in der dritten Dimension durch bestimmte Städte wie eben Bielefeld oder Prag bewegen. Die GPS-Navigation wird von Apple Maps ebenfalls unterstützt. Die Kartendaten und weitere Informationen liefert der Navigationsgeräte-Hersteller TomTom. Das Zoomen in einen Kartenausschnitt erfolgt verlustfrei, weil Apple bei seinem Kartendienst mit Vektorgrafiken arbeitet.

Bei der Veröffentlichung der Finalversion von Apple Maps sah sich das Unternehmen mit harter Kritik konfrontiert. Besonders kritisiert wurde das fehlerhafte Kartenmaterial und die geringere Detailgenauigkeit im Vergleich zu anderen Anbietern wie Google Maps. Zum Beispiel wurde die New Yorker Freiheitsstatue nur teilweise dargestellt und Autobahnen in den USA wiesen ein ungewöhnliches Wellenmuster auf. Die Presse reagierte mit Humor und stellenweise heftiger Kritik auf die Fehler des Kartendienstes.

Eine Entschuldigung für die schweren Fehler in Apple Maps erfolgte Ende September 2012 vom Apple CEO Tim Cook. Er verwies dabei auf Alternativen wie Google Maps oder Nokia Here. Das Kartenmaterial wurde mittlerweile überarbeitet und die Qualität des Kartendienstes verbessert. Die Freiheitsstatue erhielt ein 3D-Abbild und ersetzte den peinlichen Schatten der bekanntesten Sehenswürdigkeit der Weltstadt New York.

Die Nutzung von Apple Maps ist kostenlos und soll es wie die anderen Kartendienste erstmal auch bleiben. Die vektorbasierte Oberfläche kann leicht skaliert und gezoomt werden. Die ÖPNV-Ansicht zeigt die nächsten Bushaltestellen und Bahnhöfe an, um sein Reiseziel per Bus oder Bahn erreichen zu können. Die Schilder auf dem Display haben genau das gleiche Aussehen wie in der Realität.

Bei der Planung einer Route erscheinen nach einem Fingertipp direkt die Fahrpläne und es wird eine detaillierte Wegbeschreibung angezeigt. Basierend auf Echtzeit-Verkehrsinformationen ermittelt Apple Maps die mögliche Fahrzeit oder Gehzeit bis zum Ziel.

Die virtuelle Sprachassistentin Siri ruft nach Angabe des Ziels die Kartenansicht auf und zeigt auf Wunsch gerne das nächste Restaurant, Cafe oder Sehenswürdigkeit. Eine Lokalsuche hilft dabei Geschäfte, Restaurants, Cafes, Hotels, interessante Plätze oder Sehenswürdigkeiten im aktuellen Ort zu finden. Die Qualität der Karten ist mittlerweile gut geworden, weshalb sich Apple Maps für die mobile Navigation und Routenplanung eignet.

Bild: © Depositphotos.com / ymgerman


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Von Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit über 12 Jahren als Texter mit seinem Schreibbüro (www.sauerlandtext.de) aktiv. Er hat sich auf die Erstellung von Fachtexten, Blogbeiträgen, Newsartikeln und App-Testberichte für kommerzielle Webseitenbetreiber sowie Printmedien spezialisiert.